Was ist Neurofeedback?

Die Basis des Neurofeedbacks bildet das Training verschiedener Gehirnareale, das mit Hilfe eines EEG aufgezeichnet wird. Darüber hinaus basiert das Neurofeedback auf dem Prinzip der operanten Konditionierung. Das bedeutet, dass sich das Training des Prinzips der Belohnung bedient. So wird dem Klienten beispielsweise ein interessanter Film vorgespielt, wenn es ihm gelingt, die gewünschten Gehirnareale zu aktivieren und aktiv zu halten.
Da das menschliche Gehirn so oft es geht belohnt werden möchte, versucht es permanent, die im Training versteckten Muster zu erkennen
und zu verstehen und so den Film am Laufen zu halten.


Was ist ein EEG?

Das menschliche Gehirn ist unaufhörlich elektrisch aktiv. Diese Hirnaktivität kann mit Hilfe eines EEG (Elektroenzephalogramm) gemessen werden.
Durch die so aufgezeichneten Gehirnwellen/EEG-Wellen lassen sich Aussagen zur Aktivität des Gehirns treffen, wie zum Beispiel zur Konzentration.


Wie läuft eine Neurofeedbackbehandlung ab?

Mit Hilfe eines Haarreifes oder einer Kappe werden Messelektroden an festgelegten Stellen am Kopf angebracht. Anschließend werden dem Klienten
die für ihn passenden Trainingsinhalte, beispielweise anhand von kurzen Filmen, angeboten. Dabei kann die dargebotene Filmsequenz zum Beispiel durch Konzentration fortgeführt werden. Die Elektroden messen dabei die Gehirnaktivitäten. Es werden alle relevanten Hirnströme gemessen und an einen Computer weitergeleitet. Daraus wird anschließend das EEG abgeleitet. Ein spezielles Computerprogramm teilt nun die Hirnströme in verschiedene Frequenzbereiche auf. Diese Ergebnisse dienen als Ausgangspunkt für die weitere ergotherapeutische Behandlung.


Was sind Frequenzbereiche?

Frequenzbereiche stehen für verschiedene mentale Zustände wie beispielsweise Ruhe, Müdigkeit, Unaufmerksamkeit oder Konzentration.


Welche Anwendungsbereiche gibt es?

Neurofeedback kann beispielsweise bei den folgenden Krankheitsbildern angewendet werden: AD(H)S, Migräne, chronischen Schmerzen, Tinnitus, Depression und Suchterkrankungen.